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Hamburg

Anreise

Der Start der Reise stand im Zeichen der Entschleunigung. Wie ist das besser möglich als mit einer langen Zugfahrt?

Von Basel aus fahren regelmässig Direktzüge Richtung Hamburg.

 

Zugfahren in Europa ist unkompliziert mit Interrail. Nicht nur Einzelfahrten, sondern auch verschiedene Pässe werden angeboten. Für jeden das richtige dabei.

Tag 1 - Rathaus, grüner Bunker, Landungsbrücken

Ein langer Spaziergang stand heute auf dem Programm. Gestartet in der Nähe vom Hauptbahnhof sollte das Rathaus der erste Stopp sein. Das Gebäude ist nicht nur von aussen ein sehr beeindruckendes Bauwerk. Auch der Innenbereich mit den Rundbögen und Bodenfliesen versetzt einem in Erstaunen.

 

Nächster Halt ein weiteres Wahrzeichen: die Kirche St. Michaelis, auch bekannt als «Michel». Den Aufstieg zum Turm liess ich aus, dafür lauschte ich einen Moment dem Orgelkonzert. Die grossen Orgeln in der Kirche sind sehr beeindruckend und der Klang lässt keinen unbeeindruckt.

 

Durch die «Grosse Wallanlage» - ein Park vor dem Gebiet von St. Pauli – kam ich bei der neusten Attraktion an, die die Stadt zu bieten hat: der «grüne Bunker». Ein alter Kriegsbunker, der mit 5 Stockwerken aufgestockt und begrünt wurde. Letzten Monat wurde er der Öffentlichkeit übergeben Eine breite Treppe mit schöner Bepflanzung führt ums Gebäude herum nach oben. Auf dem Dach ist alles grün und du hast von da oben eine super Aussicht auf die Stadt. Runter gings dann etwas zackig. Nachdem Polizei und Feuerwehr auffuhr musste der Bunker evakuiert werden. Den Grund habe ich nicht herausgefunden.

 

Weiter zu den Landungsbrücken, wo viele Rundfahrtschiffe stationiert sind. Mein Ziel war das Dockland, das ich nach einem gemütlichen Spaziergang am Ufer der Elbe entlang, vorbei am Fischmarkt, im Stadtteil Altona erreichte. Das Gebäude ist schräg mit Treppen an der oberen schrägen Seite. Oben angekommen eröffnete es mir eine tolle Sicht über die Elbe, den Hafen, die Containerschiffe und die vielzähligen Ausflugsschiffen.

 

Zurück bei den Landungsbrücken stand noch eine Attraktion auf dem Programm: der alte Elbtunnel. Er führt unter der Elbe durch. Ich liess es mir nicht nehmen, die Treppe runterzusteigen. Ein knapp 500m langer gefliester Tunnel für Fussgänger und Fahrradfahrer verbindet die beiden Uferseiten. Wieder hoch ging es dann mit dem alten grossen Aufzug. Tolle Sicht auf der anderen Elbeseite auf Hafen City.

 

Erholung gabs anschliessend bei den Landungsbrücken im Beach Club in der Sand Oase auf dem Liegestuhl.

Tag 2 - Museumsschiffe

Die Museumsschiffe «Cap San Diego» und «U-434» (U-Boot) standen heute auf dem Programm. Beide liegen in der Nähe der Landungsstege.

 

U-Boot «U-434»

Ein U-Boot der Tango Klasse. Gebaut 1976 mit einer maximalen Tauchtiefe von 400m (die Zerstörungstiefe liegt bei 600m).

Mit 90m Länge, 8.7m Breite und 14.7m Höhe ist das U-Boot nicht ein Riese. Kauf zu glauben, dass es eine Besatzungsgrösse bis zu 84 Marinesoldaten fassen kann (16 Offiziere, 16 Unteroffiziere, bis zu 52 Matrosen) und 24 Torpedos. Bei Vollbesatzung stiegen die Temperaturen auf gut und gerne 40 Gard bzw. 60 Grad im Motorraum.

und 24 Torpedos.

Die maximale Geschwindigkeit lag bei 16 Knoten und bei Vollbesatzung konnte das U-Boot bis zu 3.5 Tage abtauchen.

 

Stückgutfrachter «Cap San Diego»

Das spezielle des Museumsschiffes ist, dass es noch über eine fahrzüchtige Technik verfügt.

Auf dem Schiff befindet sich auch ein Hotel, ein Restaurant, einen Ausstellungsbereich und Escape Room.

 

1961 gebaut, 159m lang und 21.4m breit. Die Besatzung zählt 38 «Mann» und die maximale Geschwindigkeit wird mit 19 Knoten beziffert.

Tag 3 - Speicherstadt, Elbphilharmonie, Planten und Blomen

Morgenspaziergang durch die Speicherstadt. Die Kanäle mit den Backsteinhäusern sind wunderschön. Dazwischen liegt der Traditionsschiffhafen, welcher von der Magellan Terrasse aus der Nähe betrachtet werden kann.

 

Weiter durch die Hafencity zur Elbphilharmonie. Das Bauprojekt war nicht unumstritten, da es mehr als 5 Jahre länger dauerte als geplant und mehr als 10x soviel kostete, wie veranschlagt. Das Gebäude ist nicht nur von aussen beeindrucken, auch die bogenförmige Rolltreppe und die herrliche Aussicht von der Plaza (oberhalb des Backsteinbereichs gelegen) ist ein Besuch wert.

 

 

Enspannender Abschluss der heutigen Tour im Park «Planten und Blomen» - eine grüne Oase in der Stadt. Der Park besticht mit hübschen kleinen Seen, Rosengarten mit Musik, Japanischer Garten und unzählig vielen verschiedenen Pflanzen und allen Grössen und Farben. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Dorina (Dienstag, 20 August 2024 08:11)

    Ich hoffe, du hattest eine wunderbare Zeit in Hamburg! Das Wetter scheint ja auf jeden Fall mitgespielt zu haben :)