Unser Schiff lag auf Rede (ankern vor der Küste). An Land ging es nur mit Tender Booten (kleine Boote, welche auch als Rettungsboote dienen). Am Morgen lag Lerwick noch im Nebel. Doch schon bald kämpfte sich die Sonne durch.
Die vierstündige Tour Richtung Süden konnte also bei schönstem Wetter beginnen. Vorbei an tiefgrünen Flächen, Torfböden und unzähligen Schafweiden erfolgt unser erster Stopp in St. Ninian, wo der grösste Sand-Tombolo Grossbritanniens liegt. Natürlich musste die grosse Sandbank barfuss durchschritten werden mit einem kurzen Check der Wassertemperatur (Temperatur: brrrrr….).
Danach weiter Richtung Süden mit einem Mini-Stopp am Spiggie Nature Reserve, mit der Hoffnung, einen Seelöwen zu entdecken. Das Glück war uns Hold, es lagen sage und schreibe 32 Seelöwen am Sandstrand. Unglaublich. Die Strasse führte danach quer über das Rollfeld des Flughafens von Shetland. Es war grad kein Start / Landung, weshalb die Barriere oben war und wir ungehindert rüberfahren konnten.
Am meisten freute ich mich auf den letzten Stopp beim Naturschutzgebiet Sumburgh Head, bekannt für Papageientaucher, die da immer mal wieder zu entdecken waren. Was soll ich sagen, es hatte nicht nur einen, sondern unzählige der herzigen Vögel mit dem markanten orangen Schnabel am Felsen. Viele Fotos mit den Papageientaucher später, schaffte ich es dann doch noch kurz ganz hoch zum Leuchtturm, bevor der Bus auch bereits wieder die Rückfahrt zum Pier antrat. Unterwegs gabs Shetland Ponys, ein Wikinger Friedhof, viele Schafe und vor allem keine Bäume (= Bäume lieben keine Salzluft und machen sich deshalb rar auf der Insel) zu bestaunen.
Meine Befürchtung, in den vier Stunden in Langeweile zu ertrinken, war also absolut unbegründet – sie vergingen wie im Flug.
Zurück zum Schiff gings wieder mit dem Tender Boot. Eine Herausforderung für den Bootsführer bei dem rauen Wellengang.
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