Tag 1 – Rocky und Schuylkill River
Gestartet von der JFK Plaza, über den Logan Square bis zum Art Museum. Die kleine Pärklein sind alle schön gestaltet mit Blumen, Skulpturen und Brunnen. Entlang des Benjamin Frankin Parkway waren die Flaggen sämtlicher Länder in alphabetischer Reihenfolge aufgehängt.
Vor dem Art Museum fand grad ein Halbmarathon statt, was den Übergang zum Art Museum etwas schwierig gestaltete.
Ziel war nicht das Museum, sondern die wohl bekannteste Statue in Philadelphia: die Rocky Statue und die Treppe zum Museum hoch, welche auch bekannt aus den Rocky Filmen ist. Die meisten Besucher der Treppe sind hochgerannt – so auch ich 😊.
Anschliessen dem Schuylkill River entlang spaziert. Nebst dem Blick auf den Fluss und der Grünzone konnte ich auch die Läufer/innen des Halbmarathons anfeuern, da die Strecke daran vorbeiführte. Heute waren fast 30 Grad – das ist nicht so meine Wohlfühltemperatur zum Laufen. Die Läufer/innen hatten also meinen grossen Respekt.
Zum Schluss noch ein kurzer Einkauf bei Macy’s. Die Nähte meines Rucksacks wollen nicht mehr, wie sie sollten. Es ist immer ein Erlebnis, in ein Macy’s zu gehen. Die Gebäude sind innen immer sehr spektakulär gestaltet.
Tag 2 - Downtown
Startpunkt war die Town Hall. Für eine Innenbesichtigung und Turmbesteigung muss man eine geführte Tour buchen mit einem definierten Zeitslot. Das liess bleiben und begnügte mich mit der Aussenansicht und dem kleinen Pärklein davor.
Weiter ging es zur St. Peter & Paul Kathedrale. Beindruckender Innenbereich mit schönen einzelnen Sektoren. Danach weiter zum Reading Terminal Market. Ein kurioser Markt mit den üblichen Mark Verkaufsständen, vielen Essständen mit verschiedensten Geschmacksrichtungen. Auch eine Kaffeerösterei, live Patisserie Zubereitung oder Peking Ente Rotisserie gibt es zu bestaunen. Sicher ein Abstecher wert – vor allem wenn man Hunger hat.
Was wäre ein Philly Besuch, ohne das Wahrzeichen zu besichtigen: die Freedom Bell. Danach weiter ans Ufer des Delaware Rivers, der die Stadt im Osten begrenzt. Kleine Pärkchen entlang des Ufers. Auf dem Rückweg musste noch etwas Kurioses besucht werden: der Philadelphia Magic Garden. Folks Art mit viel Glas, Keramik und weiteren kuriosen Gegenständen. Nur ein kleines Museum, aber man kann sich gut verweilen, um alle Eckchen und Schnörkel zu bestaunen.
Tag 3 - Eastern State Penitentiary
Das Eastern State Penitentiary war eines der teuersten Gefängnisse der USA. Der Ansatz des Gefängnisbetriebes war der pennsylvanische Ansatz. Das heisst, die Gefangenen wurden in Einzelzellen gehalten ohne Kontakt zu anderen Insassen. Dieser Ansatz diente auch lange Zeit für Europa. Dabei durfte auch nicht mit anderen Gefangenen gesprochen werden. Während des Aufenthaltes mussten die Gefangenen arbeiten – z.B. Schuhe herstellen, was ebenfalls ausschliesslich in ihren eigenen Zellen erfolgte. Zweimal am Tag gabs eine halbe Stunde Freigang, aber auch da durfte nicht mit anderen gesprochen werden. Widerhandeln führte zu harten Strafen.
Das Gefängnis wurde sternförmig angelegt und immer wieder mit Trakten erweitert. Später wurde der Gefängnisbetrieb modernisiert – also mit Kontakt zwischen den Gefangenen trotz Einzelzellen. In der Zwischenzeit wurde das Gefängnis stillgelegt.
Die Besichtigung erfolgt als Audio-Tour mit vielen Storys und Geschichten zu einzelnen Personen. Nachdenklich machen sicher die Zahlen zu den Inhaftierten national bzw. im weltweiten Vergleich. Kein Land hat so viele Inhaftierte pro 100'000 Einwohner wie die USA. Eine Säule zeigt den Vergleich zu anderen Ländern – aufgeteilt nach Ländern mit (links) und ohne (rechts) Todesstrafe. Auch der Sprung der Inhaftierten landesweit im Verlauf der 80er Jahre ist bedenklich.
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