Tauchen mit Mantas
Die Bilder im Internet mit den Mantas bei Nacht sind zu verlockend. Ich liebe Mantas. Also wollte ich mir die Gelegenheit nicht nehmen lassen, das Spektakel selber zu erleben.
Gebucht habe ich bei Jack’s Diving Locker. Sie sind sehr professionell unterwegs und fühlte ich mich in guten Händen. Ich habe einen Double Tank Trip gebucht. Das heisst, der erste Tauchgang war am Nachmittag, vor dem Sonnenuntergang.
Bereits bei diesem Tauchgang durfte ich einige Mantas entdecken. Sie sind sehr nahe und total entspannt an uns vorbei geschwebt. Wow, was für ein Feeling. Weiter High Lights waren ein Oktopus, Sandalle, ein Schlangenall und eine Tigermuräne. Wir waren rechtzeitig zurück, um den Sonnenuntergang zu bestaunen. Gestärkt mit Sandwiches und Früchten ging es im Dunkeln dann an den Nachttauchgang.
Wir knieten fast eine Stunde im Sand auf wenige Meter Tiefe und beobachteten die Mantas beim Plankton jagen im Schein unserer Lampen. Ein richtiges Gewusel an Mantas. Sie kamen so nahe, dass sie einem manchmal gar berührten oder man den Wasserdruck der Flossen spürte. Ich hätte ewig da verweilen können. Hühnerhaut und ein Gefühl der Glückseligkeit ….. Das kann man nicht beschreiben, man muss es erleben. Ich war jedenfalls für kurze Zeit im Himmel.
Ich war erstaunt, wie diszipliniert die Taucher waren und wir die Tauchbasen (es waren doch einige Schiffe vor Ort) seriös Regeln durchsetzen.
FYI - wer nicht taucht und das Spektakel auch mal erleben will: man kann auch eine Schnorchel Tour buchen. Wir waren beim Tauchen nicht sehr tief und die Mantas sind immer bis zur Oberfläche hoch. Das Licht reicht ausreichend, um auch an der Oberfläche auf seine Kosten zu kommen.
Wasserfälle & Dschungel
Quer durch die Insel bis Hilo führt eine Strasse, welche durch eine beeindruckende Lavalandschaft führt. Kurz for Hilo befand sich mein erstes Ziel: der Rainbow Falls. Den Namen trägt der Wasserfall aufgrund der Regenbogenfarben, die die Gischt des Wasserfalls im Sonnenschein entstehen lässt. So viel vom Regenbogen war zwar nicht zu erkennen, aber der Wasserfall war trotzdem sehr schön.
Danach weiter zum nächsten Wasserfall. Nördlich von Hilo befindet sich der Akaka Wasserfall. Ein asphaltierter Weg führt durch einen Dschungel an beeindruckender Flora zum Wasserfall. Vielfältige Pflanzen und Bäume mit Luftwurzeln bieten tolle Fotomotive auf dem Weg zum Wasserfall. Der Wasserfall ist der höchste auf der Insel. Der ganze Rundweg konnte ich nicht machen, da der letzte Abschnitt – da wo sich auch die kleinen Fälle befinden – war gesperrt. Aber es war trotzdem sehr eindrücklich.
Der letzte Stopp war beim Waipi’o Valley Outlook. Toller Blick auf das Waipi’o Valley und die Brandung am Lavastand. Es führt zwar ein Weg runter ins Tal. Der ist aber nur für Einheimische zugelassen (er schein in einem sehr prekären Zustand und abenteuerlich zu sein….). Auf der Rückfahrt zur Hauptstrasse stehen mehrere Fruchstände mit selbst angebauter frischer Kokosnuss und Früchten. Die Früchte werden als Fruchtsalat in einer halben Ananas serviert. Die Süsse der Früchte ist nicht vergleichbar mit zuhause. Unbedingt ein Muss bei einem Besuch in der Region.
Vulkane
Die Krateröffnung des immer noch sehr aktiven Vulkan Mauna Loa liegt auf über 4000 müM. Es gibt einen Wanderweg hoch, der bei 244 müM startet. Wenn der Vulkan aktiv Lava speit, ist der Nationalpark und die Strassen in den kritischen Zonen gesperrt. Heute war aber alles ruhig (ausser immer wieder kleineren Erdbeben, was aber normal ist).
Mein Ziel war ein anderes: der östlich gelegene Krater Kilauea. Dieser Krater liegt auf gut 1200 müM und ist mit dem Auto erreichbar. Nebst dem Rim Drive West & East gibt es auch einige Wanderweg zum Krater und den Lavaflüssen.
Ich wollte einen guten Blick auf den Kraterinhalt erhaschen, weshalb ich mich für den Old Crater Rim Drive Trail entschied. Offensichtlich führte früher die Autostrasse um den Krater rum. Dieser Abschnitt ist aber gesperrt und die Natur holt ihn sich langsam zurück. Angenehmer Sparziergang zum Krater Overlook und ich war wieder einmal allein vor Ort. Toller Blick in den Krater und die dampfenden Gase, den ich in der Stille geniessen konnte. Auf dem Rückweg zum Auto kamen mir dann plötzlich Heerscharen von Leute entgegen. Ich hatte also wieder Mal Schwein mit meiner Planung.
Anschliessend auch den West Rim Drive erkundet. Da hatte es aber bedeutend mehr Volk und die Sonne stand auch nicht sehr gut zum Fotografieren. Deshalb beliess ich es dann auch bei nur kurzen Stopps (also ohne Wanderung).
Mit der gesparten Zeit machte ich noch einen Umweg zum westlichen Vulkan Mauna Kea. Ganz hoch geht es nur mit 4x4 Fahrzeug oder als längere Wanderung. Mit meinem Chevy also kein Thema und für die Wanderung reichte die Zeit nicht mehr. Oben befindet sich ein Observatorium, was nicht öffentlich ist. Aber die Aussicht soll toll sein. Steht also beim nächsten Besuch auf meiner To-do Liste 😊.
Mein Hotelzimmer bietet Sicht auf die Show Bühne, wo mehrmals die Woche Hulu Veranstaltungen – so genannt Luau – stattfinden. Das ist eine Show, wo typische hawaiische Tänze vorgeführt werden. Auch ein Buffet mit typischen Speisen wird geboten. Mir reichte der Blick vom Hotelzimmer.
Morgen nochmals ein Tag nur geniessen am Strand, bevor es dann weiter geht zur nächsten Etappe.
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