El Hierro 2013

Es sind seit unserem letzten Beusch schon wieder ein einhalb Jahren vergangen. Zu kurz für einen ausführlichen Reisebericht. Und doch bleibt die Zeit auf den Kanaren, resp. El Hierro nicht stehen.

Daher ist dieser kleine Bericht als Update zu unseren vorangegangen anzusehen

Und wir wollen Euch natürlich davon erzählen, was wir dieses Jahr speziell erlebt haben.


Es sind seit unserem letzten Beusch schon wieder ein einhalb Jahren vergangen. Zu kurz für einen ausführlichen Reisebericht. Und doch bleibt die Zeit auf den Kanaren, resp. El Hierro nicht stehen.

Daher ist dieser kleine Bericht als Update zu unseren vorangegangen anzusehen (Bericht 1, Bericht 2,Bericht 3). Und wir wollen Euch natürlich davon erzählen, was wir dieses Jahr speziell erlebt haben.

 

Anreise:

Seit langer Zeit sind wir wieder einmal vom Euroairport Basel die Kanaren angeflogen. Die Verbindungen von Zürich nach Teneriffa sind rar und für den Slot, für welchen wir Ferien beziehen konnten. Air Berlin sprang quasi in die Presche. Eine sehr angenehme Crew und ein sehr angenehmer Flug wurde uns geboten. Als Gratis-Mahlzeit bekam man Sandwiches serviert. Wem das nicht genügte, konnte eines der kostenpflichtigen Menüs (Lasagne, Curry-Wurst, Flammkuchen, etc) bei der bestellen.

Übernachtet haben wir dieses mal im Hotel Nogal in Villaflores. Dieses Hotel ist ca. 12km vom Süd-Flughafen von Teneriffa entfernt. Wir haben uns ein Taxi für den Transfer genommen. Wie wir feststellen mussten, wäre ein Mietauto etwas kostengünstiger ausgefallen. Jedoch bekommt man inzwischen spontan keine Mietautos mehr für einen Tag – ausser man hat diese im Vorfeld reserviert.

Das Hotel Nogal ist ein Boutique-Hotel. Es ist sehr liebevoll gestaltet und eingerichtet. Die Aussicht über den Süden und das Meer ist wunderschön. Da es auf dem Land gelegen ist, bekommt man von der Hektik des Massentourismus nichts mit. Der Sonnenuntergang an diesem Abend lud uns zu einer Foto-Session ein: Das Farben- und Lichtspiel war einfach unglaublich schön. 

 

An nächsten Morgen wurden wir mit einem vom Hotel organisierten Privat-Taxi pünktlich abgeholt und zum Flughafen süd gebracht. Uns erwartete ein Novum: Die Binter-Canarias fliegt Probeweise jeden Samstag jeweils am Morgen und Abend direkt nach El Hierro. Das ist für die Entwicklung des Tourismus für die Insel sehr wichtig. Wir hoffen, dass die Binter diesen Service aufrecht erhält. Anmerkung zur Fährverbindung: Die Fährverbindungen wurden in den letzten Jahren immer schlechter und in den letzten Wochen und Monaten zu einem Ratespiel: Man durfte raten ob die Fähre fährt oder nicht.

Auf Druck der Inselregierung wurde eine neue Gesellschaft ins Leben gerufen, welche die Fährverbindung nun täglich (ausser Samstags) garantiert. Buchen kann man die Färe entweder über die Tauchbasis oder direkt bei der ARMAS.

Der Flug nach El Hierro dauerte eine halbe Stunde. Mit dem, durch die Tauchbasis reservierten, Mietwagen fuhren wir dann zur unserer Feriendestination nach La Restinga. Unterwegs fuhren wir am Vorzeigeprojekt der Insel vorbei: Das Wind-Wasser-Kraftwerk (Link zur Beschreibung der Anlage). Inzwischen kommen Energie-Ingenieure aus der ganzen Welt nach El Hierro, um dieses Kraftwerk zu bestaunen. Noch etwas imposanter wäre es, wenn das Kraftwerk denn nun endlich laufen würden...

Für uns aussenstehende ist es schwierig zu beurteilen, warum die Anlage noch nicht in Betrieb ist. Aus den Erzählungen und Medienberichten schliessen wir, dass es dieselben politischen und wirtschaftliche Machtspiele sind, wie man sie auf der ganzen Welt antrifft. Nur für eine kleine Insel wie El Hierro ist das nicht förderlich.

 

Besonderheiten 2013

Die zwei Wochen Ferien verbrachten wir mit Tauchen, kleinen Inselausflügen, Freunde besuchen und natürlich Faulenzen. Während einer unserer Ausflüge unternahmen wir eine schon lang geplante Exkursion: Beim Leuchtturm Orchilla gibt es eine durch Lava geformte Höhle, welche man auf eigene Faust besichtigen kann. Ein und Ausgang sind mit Treppen versehen. Gutes Schuhwerk und Taschenlampe sind für die Besichtigung der schätzungsweise 150m langen Höhle zwingend. Beim Durchschreiten der Höhle trifft man auf bizarre Gesteinsformationen, Hohe Hohlräume und ab und zu muss man sich schon weit hinunter Bücken, damit man den Weg weiter beschreiten kann. Die Stille in dieser Höhle ist unglaublich.

Eines der Highlights haben wir jedoch verpasst: Am vermeintlichen Ende der Höhle, nahmen wir die Treppe nach oben und standen dann auf dem Küstenfelsen mit einer wunderschönen Aussicht. Wenn man allerdings die Treppe ignoriert und rechts an ihr vorbei geht, soll man an einen Balkon in der Steilwand der Küste gelangen. Leider verpasst – aber wir haben uns das Vorgemerkt für unseren nächsten Trip. Weitere Eindrücke dazu haben wir in einer kleinen Bildergallerie zusammengefasst. 

Der Rest des Urlaubs, sowie die Heimreise war „wie immer". Und das will etwas heissen, wenn man bedenkt, dass hier ein Unterwasservulkan vor zwei Jahren alles auf den Kopf gestellt hat. (siehe auch unsere Reiseberichte dazu). Die Unterwasserwelt hat sich nun definitiv erholt. Sogar die Drachenkopffische und Gelbschwanzmakrelen sind wieder üppig vorhanden.

Gemäss Webseite der IGN, welche die Vulkantätigkeit von El Hierro untersucht, wird die Insel seit ein paar Monaten täglich äusserst sanft durchgerüttelt. Während unseres Aufenthalts gab es mal ein Erdbeben der Stärke 3,3 auf der Richterskala. Da poltert es bei unseren Schweizer Geothermie Projekte aber heftiger... ;-)

So viel zu den Besonderheiten unserer El Hierro Reise 2013. Vielen Dank an Jutta und Günter der Tauchbasis Fan Diving, welche uns wie immer super betreut haben.

Von der Rückreise gibt es nur so viel zu sagen: Der Novemberschnee und die Weihnachtsbeleuchtungen waren für uns erst einmal weltfremd...