Im Vergleich zu den restlichen Tauchplätzen von El Hierro ist dieser von der Topographie und Beschaffenheit ein völlig Anderer: Nur beim Ankerplatz gibt es auf einer Tiefe von 12m einige zerklüftete Lavafelsformationen. Danach folgt eine grosse Sandfläche, welche von x tausenden von Röhrenaalen besiedelt ist. Vom Ankerplatz her ist das Riff flach abfallend bis auf eine Tiefe von ca. 22m.
Röhrenaale am El Desierto
Danach bricht die Sandfläche ein wenig ab und verläuft steil in das Deep Blue hinunter. Vermutlich ein paar 1000 Meter... In der Regel taucht man nicht tiefer als 30m, da der Tauchplatz im mittleren und oberen Bereich sehr viel zu bieten hat.
Bleiben wir aber zunächst unten bei der abbrechenden Riffkante. Meistens trifft man dort auf die Inselberühmtheit him self: "Pancho". Pancho ist ein grosser brauner Zackenbarsch (Mero) der seit vielen Jahren dort lebt. Meist ist er äusserst zutraulich und sucht die Nähe zu den Tauchern.
Diese Zutraulichkeit darf man aber nicht falsch verstehen. Man vermutet, dass Pancho über Jahre von Unterwasserfotographen angefüttert wurde. So ist es logisch, dass der alte Herr nach wie vor bei der Anwesenheit von Tauchern einen kleinen Appetit verspürt und nach einem mitgebrachtem Häppchen Ausschau hält.
Pancho ist unverwechselbar: Man erkennt ihn an einem abgeknicktem Stachel ganz vorne.
Der Tauchplatz ist für uns mit grossen Emotionen behaftet. Nicht nur, dass wir hier im Jahr 2008 eine der schönsten Begegnungen mit einem Manta hatten: Am El Desierto durften wir in unserem Tauchkurs unseren ersten Freiwassertauchgang und somit den Abschlusstauchgang absolvieren.
Und es gibt dort noch viel mehr zu entdecken: Muränen, grosse Schulen Trompetenfischen, verschiedene Seesterne und ab und zu kann etwas grosses vorbeischwimmen.